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Emotionaler Stress

Emotionaler Stress

In unserer modernen Gesellschaft ist emotionaler Stress allgegenwärtig. Sei es durch berufliche Anforderungen, familiäre Verpflichtungen oder persönliche Herausforderungen – die Belastungen des Alltags können sowohl psychische als auch körperliche Auswirkungen haben. Dabei ist aus evolutionärer Sicht Stress nichts, was dem Menschen völlig fremd ist. Gefahren, Hunger, Ängste und andere Situationen sorgten immer wieder für Stress und sicherten dadurch dem Menschen sogar das Überleben. Vor allem aber wurden diese Zustände mit einem hohem Maß an körperlicher Aktivität und Einsatz bewältigt, was stresslimitierend wirkt indem zahlreiche Hormone und Botenstoffe positiv beeinflusst werden. Das ist heute ganz anders, denn die situativen Stressmomente werden gerade nicht durch körperliche Aktivität begrenzt sondern dauern an, werden so gut es geht ertragen und etablieren sich so nach und nach als chronische Belastung.

Lang anhaltender Stress kann das Immunsystem schwächen, Entzündungsprozesse fördern und das Risiko für chronische Erkrankungen erhöhen. Der Einfluss von dauerhaftem Stress auf unsere Gesundheit ist nach aktuellen Erkenntnissen viel größer, als das noch vor Jahren vermutet wurde. Leichter aber chronischer Stress steigert das Sterblichkeitsrisiko bereits auf 16%, schwerwiegende Probleme können noch wesentlich schlimmere Konsequenzen haben. Doch wie kann man emotionalem Stress gezielt entgegenwirken?

Ein ganzheitlicher Ansatz – Was ist Emotionaler Stress?

Emotionaler Stress entsteht durch belastende emotionale Reize, die das Gleichgewicht des Körpers durcheinanderbringen. Typische Stressoren können Ängste, Konflikte, Zeitdruck, zu hohe Anforderungen oder zu hohe Erwartungen an sich selbst oder traumatische Erlebnisse sein. Kurzfristig aktiviert Stress die natürlichen Abwehrmechanismen des Körpers. Dabei startet das Gehirn ein wahres Feuerwerk an Hormonen und Botenstoffen um „Herr der Lage“ zu werden. Doch bei anhaltendem Stress kommt es oft zu Überlastungen und Erschöpfung, denn die Hormone und Aktivatoren haben auch Nebenwirkungen. Der Stoffwechsel steht unter höchster Anspannung – es entsteht eine Dysbalance.

Zu den vielfältigen körperlichen Folgen von emotionalem Stress gehören u.a.:

  • Erhöhter Blutdruck
  • Herz-Kreislaufbeschwerden
  • Panikattacken
  • Tinnitus
  • Schlafstörungen
  • Verminderte Konzentrationsfähigkeit
  • Magen- und Verdauungsprobleme
  • Geschwächtes Immunsystem
  • Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen und chronische Erkrankungen
  • Psychische Störungen (Wahrnehmung, Depressionen, u.a.)

Wie kann Orthomolekulare Medizin helfen?

Die Orthomolekulare Medizin basiert auf dem Prinzip, dass der Körper optimal funktioniert, wenn er mit den richtigen Nährstoffen in ausreichender Menge versorgt wird. Emotionale Belastungen erhöhen oft den Bedarf an bestimmten Vitaminen, Mineralien, Aminosäuren und anderen Nährstoffen, die für das Gleichgewicht von Körper und Geist entscheidend sind. Dieser Bedarf kann bei chronischen Belastungen so hoch werden, dass er mit einer normalen Ernährung nicht mehr gedeckt werden kann. Vor allem Vitamin C, Omega-3 Fette, Zink, Magnesium und Kalium geraten dann ins Defizit und können sekundäre Probleme verursachen.

Einige Stress abmildernde Nährstoffe im Detail:

  • Magnesium: Ein bekannter „Anti-Stress-Mineralstoff“, der hilft, das Nervensystem zu beruhigen und die Muskeln zu entspannen.
  • Vitamin C: Unterstützt die Nebennieren, die während Stressphasen stark beansprucht werden, und hilft, oxidativen Stress zu reduzieren.
  • B-Vitamine: Diese Vitamine spielen eine entscheidende Rolle bei der Energieproduktion und der Funktion des Nervensystems, was bei stressbedingter Erschöpfung von großer Bedeutung ist.
  • Omega-3-Fettsäuren: Entzündungshemmende Eigenschaften, die helfen, die negativen Auswirkungen von Stress auf den Körper zu reduzieren.
  • Aminosäuren wie Tryptophan und Tyrosin: Diese Vorläufer von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin können helfen, die Stimmung zu regulieren und das emotionale Gleichgewicht zu stabilisieren.

Auch Vitamin E, Zink und Selen sind wichtige Nährstoffe die Stress auf Körper und Zellen abmildern können. Je nach Indikation kann die Nährstoffsubstitution auch als Infusion gegeben werden. Dadurch lassen sich zum einen die Spiegel wesentlich schneller auffüllen als das z.B. mit Kapseln der Fall ist, zum anderen sind die Dosierungen anders oder ggf. höher.

Therapieoptionen bei emotionalem Stress

Es gibt zahlreiche Ansätze stressigen Situationen zu begegnen und für chronische Phasen entsprechende Strategien zu erlernen. Die Orthomolekulare Medizin ist nur ein Baustein, bietet aber verschiedene Möglichkeiten, um den Körper bei der Bewältigung von emotionalem Stress zu unterstützen. Einige wichtige Therapieoptionen sind folgende:

  1. Beratung und Lebensstil-Optimierung: Neben der Nährstoffversorgung ist es wichtig, gesunde Stressbewältigungsstrategien zu erlernen. Eine Kombination aus Bewegung, Achtsamkeitstechniken und gezielter Entspannung kann emotionale Belastungen deutlich verringern. Dazu gehören auch autogenes Training und Meditation.
  2. Individuelle Nährstofftherapie: Basierend auf einer gründlichen Analyse Ihrer Symptome und gegebenenfalls einer Laboruntersuchung kann ein maßgeschneiderter Nährstoffplan erstellt werden. Dieser stellt sicher, dass Sie genau die Nährstoffe in der richtigen Dosierung erhalten, die Ihr Körper benötigt, um mit Stress besser umzugehen.
  3. Antioxidative Therapie: Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und Zink helfen, den durch Stress verursachten oxidativen Schaden zu reduzieren und das Immunsystem zu stärken.
  4. Adaptogene: Pflanzenstoffe wie Rhodiola, Ashwagandha oder Ginseng wirken als Adaptogene, d.h., sie unterstützen den Körper dabei, sich besser an Stress anzupassen und dessen negative Auswirkungen zu mindern.

Emotionaler Stress ist ein ernstes Gesundheitsrisiko, das nicht nur unsere mentale, sondern auch unsere körperliche Gesundheit beeinträchtigen kann und viel zu lange keine Beachtung fand. Die Orthomolekulare Medizin bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um den Körper mit den richtigen Nährstoffen zu unterstützen und die negativen Auswirkungen von Stress abzumildern. Gemeinsam können wir individuelle Therapiepläne entwickeln, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind und Ihnen helfen, emotionalen Stress besser zu bewältigen und Ihre Gesundheit zu schützen.

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Dr. Grimme ist spezialisiert auf
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Krebsprävention und ist
Arzt für Notfallmedizin
Dr. med. Kai Grimme
Raamstieg 9
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In diesem Podcast geht es vor allem um gesunde Ernährung, den Verzicht auf zugesetzten Zucker und die Entlarvung allerlei Mythen. Kurz - wie kann man gesund leben.

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© Dr. med. Kai Grimme |
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