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Chronische Müdigkeit und Erschöpfung – wenn Müdigkeit nicht mehr vergeht

Chronische Müdigkeit und Erschöpfung – wenn Müdigkeit nicht mehr vergeht

Fast jeder Mensch kennt Phasen von Müdigkeit und Energielosigkeit, denn sie sind heute keine Seltenheit. Über 30% der über 16-jährigen leiden darunter, beim älteren Menschen nimmt dies noch deutlich zu. Grundlage können eine Vielzahl von Vorgängen sein, die den Körper auszehren und zu einer Unterversorgung mit Mikronährstoffen führen. Ernährungsgewohnheiten, vermehrter Stress, starke Belastungen und auch mögliche Erkrankungen (virale Erkrankungen, Depressionen u.a.) begünstigen dieses Symptom. Auch ein Burnout kann hier vorliegen. Doch manchmal hält die Erschöpfung über Wochen und Monate an, ohne dass eine Pause oder Erholung wirklich hilft. In solchen Fällen sprechen wir von chronischer Erschöpfung. Diese kann unterschiedliche Ursachen haben und reicht von einem unspezifischen Symptom bis hin zum komplexen Krankheitsbild des Chronischen Erschöpfungssyndroms oder auch dem Chronischen Fatigue-Syndroms (CFS) sowie der Myalgische Enzephalomyelitis (ME).

Typische Symptome

Die Beschwerden können sehr vielfältig sein und gehen oft weit über eine „einfache Müdigkeit“ hinaus:

  • Ausgeprägte Leistungsschwäche, schnelle Ermüdbarkeit
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen („Brain Fog“)
  • Schlafstörungen trotz ausgeprägter Müdigkeit
  • Muskelschmerzen oder Gelenkbeschwerden
  • Kopfschmerzen
  • erhöhte Infektanfälligkeit
  • Kreislaufprobleme, Schwindel
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Verschlechterung nach körperlicher oder geistiger Belastung („post-exertional malaise“)

Bei CFS steht genau diese massive Verschlechterung nach Belastung im Vordergrund und unterscheidet die Erkrankung von einer „normalen“ Erschöpfung.

Ursachen und mögliche Auslöser

Der menschliche Körper und insbesondere die Stoffwechselvorgänge auf Zellebene sind komplex und ein Kettenglied greift in das andere. Die Ursachen sind dementsprechend vielfältig und meist nicht auf einen einzelnen Faktor zurückzuführen. Häufig bestehen mehrere Belastungen gleichzeitig:

  • Infektionen (z. B. Epstein-Barr-Virus, Borrelien, COVID-19/Post-COVID)
  • Chronische Entzündungen und stille Infekte
  • Störungen im Immunsystem
  • Hormonelle Dysbalancen (z. B. Schilddrüse, Nebennieren, Sexualhormone)
  • Mitochondriale Funktionsstörungen (Störungen der „Kraftwerke der Zellen“)
  • Nährstoffmängel (z. B. Eisen, Vitamin D, B-Vitamine, Magnesium, Coenzym Q10, u.a.)
  • Darm-Hirn-Achse: Ein gestörtes Mikrobiom kann Einfluss auf Energie, Stimmung und Immunsystem haben
  • Psychische Faktoren wie Stress oder Traumata können zusätzlich eine Rolle spielen

Diagnostik – den Ursachen auf den Grund gehen

Eine fundierte Abklärung, durch eine sorgfältige Anamnese und Untersuchung bilden dabei die Basis. Eine genaue Diagnostik mit speziellen Analysemethoden ist darüber hinaus erforderlich, da nur im Rahmen der Diagnostik ersichtlich wird, wo es zu Defiziten gekommen ist und wie ausgeprägt diese sind. In meiner Praxis umfasst die Diagnostik u. a.:

  • ausführliche Anamnese (Lebensstil, Belastungen, Krankengeschichte)
  • körperliche Untersuchung
  • Blutuntersuchungen (inkl. Nährstoffstatus, Schilddrüse, Immunparameter)
  • ggf. mitochondriale Diagnostik (Energieproduktion in den Zellen)
  • Analyse von oxidativem Stress
  • Untersuchung der Darmgesundheit (Mikrobiomanalyse, Barrierefunktion)
  • Herzfrequenzvariabilität (HRV) zur Beurteilung des vegetativen Nervensystems

Behandlungsmöglichkeiten

Die Therapie richtet sich nach den individuellen Ursachen und kann verschiedene Ebenen umfassen:

Orthomolekulare Medizin

  • Magnesium: wichtig für die Muskel- und Nervenfunktion
  • Vitamin D: unterstützt Immunsystem und Energiehaushalt
  • B-Vitamine (v. a. B12, B2): unentbehrlich für den Energiestoffwechsel
  • Coenzym Q10: zentral für die Mitochondrien und Energieproduktion
  • Omega-3-Fettsäuren: entzündungshemmend und wichtig für Gehirn und Immunsystem
  • Eisen: falls ein Mangel vorliegt, zur Unterstützung des Sauerstofftransports

Naturheilkundliche Ansätze

  • Pflanzenstoffe (z. B. Rhodiola, Ginseng, Ashwagandha) zur Stabilisierung von Stressresistenz und Energie
  • Mikrobiom-orientierte Therapie bei Darmdysbiose

Schulmedizinische Therapie

  • Behandlung von Grunderkrankungen (z. B. Schilddrüsenstörungen, Anämie, Infekte)
  • Schmerz- oder Schlaftherapie, wenn erforderlich
  • Physiotherapie, Ergotherapie oder abgestuftes Training bei Belastungsintoleranz

Ganzheitlicher Ansatz

Chronische Erschöpfung und ME/CFS sind komplexe Krankheitsbilder, die nicht mit „schnellen Lösungen“ zu behandeln sind. Wichtig ist eine individuelle, ganzheitliche Diagnostik und Therapie, die schulmedizinische Erkenntnisse mit orthomolekularen und naturheilkundlichen Ansätzen kombiniert.

In meiner Praxis nehme ich mir Zeit, gemeinsam mit Ihnen mögliche Ursachen aufzudecken und ein individuelles Therapiekonzept zu entwickeln. Ziel ist es, Energie, Belastbarkeit und Lebensqualität Schritt für Schritt wieder zu verbessern.

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Dr. Grimme ist spezialisiert auf
Präventive und Orthomolekulare Medizin,
Krebsprävention und ist
Arzt für Notfallmedizin
Dr. med. Kai Grimme
Raamstieg 9
22397 Hamburg
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© Dr. med. Kai Grimme |
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